Tag 1

Start: Marina Balear, Palma de Mallorca
Ziel: Marina Sa Rapida
Strecke: 17,74 nm

Die Erfahrung zeigt: Auch der erfahrenste Seebär ist gegen die hundsgemeine Seekrankheit nicht gefeit. Aber bleiben wir chrolologisch.

Der Morgen begann, wie sollte es anders sein, mit einem ausgiebigen Frühstück. Quasi ein Mistery Meal, denn mangels eines Spanisch-Kundigen war uns nicht ganz genau klar, was genau wir eigentlich zu uns nehmen… was bei Wurst und dergleichen kein Problem darstellt, bei Joghurt aber erst die Verkostung letzte Gewissheit brachte, dass es sich um gesüßten Joghurt handelte.

Der Skipper hält Ausschau nach dem Wetter

Der Skipper hält Ausschau nach dem Wetter

Anschließend konnte das Abenteuer losgehen: Raus aus dem Hafen, ab aufs Mittelmeer, Segel hoch! Bei Windstärke 4-5 von SW wäre eigentlich die Voraussetzung gelegt für einen perfekten Schlag. Ohne irgendwelche Landabdeckung (wie auch, Mallorca ist, wie der Leser sicher weiß, eine Insel) hatte der Wind einen recht langen Fetch. Für den nautisch unbedarften bedeutet es: Wellengang! Zirka 1 m hohe Wellenberge, und das am ersten Tag, zwingen selbst den geübtesten Seglermagen in die Knie. Innerhalb einer Stunde waren wir alle seekrank. Tapfer wie wir waren haben wir allerdings den Großteil der Strecke unter Segel zurück gelegt.

Da wir so aber nicht lange weiter machen konnten, haben wir die Bucht Cala Pi angesteuert. Was auf der Karte annehmbar groß aussah, entpuppte sich aber als recht schmale Bucht, die gerade breit genug war für eine Schiffslänge und den ausgebrachten Anker: Zum Schluss hatten wir 2,5 m hinter Heck bis zur Klippe. Nach einer halben Stunde mit Ankerwache wurde uns die Sache zu heiß und wir haben den Motor angeschmissen um die letzten Seemeilen bis zur Marina zurück zu legen. Unsere stolze Bayernflagge ist hier übrigens nicht die Einzige, die ein Boot ziert und seine Besatzung markiert: Auch die nächsten 3 Boote sind Landsleute 🙂 Unser direkter Nachbar hat uns den Tip für ein gutes Restaurant gegeben. Wortlaut: „Wenn ich sonst überall auf Mallorca kochen würde, hier nicht“. Die Konversation mit den

Nachbarn hat uns übrigens sehr beruhigt – wir waren nicht die einzigen, die unter Seekrankheit leiden mussten.

Wegen der guten Empfehlung haben wir das „C’an Pep“ dann auch aufgesucht. Annehmbares Essen (auch wenn wir bezweifeln, dass es die beste Küche war) zu annehmbaren Preis. Vollgefuttert sind wir zurück zum Boot, höchste Zeit für einen Sundowner und dann ab ins Bett.

Gute Nacht!

Ein letzter Blick auf Palma

Ein letzter Blick auf Palma

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2 Antworten zu Tag 1

  1. Sophia sagt:

    Falls ihrs nicht eh dabei habt, Cinnarizin hilf hervorragend gegen Seekrankheit.

  2. Jörg T. sagt:

    Wünsche euch eine schöne Woche! Die Anekdote vom vergessenen Einkaufswagen hat ihn mir wieder in Erinnerung gerufen: Den Segeltörn im Juli 2011 ab/bis Zadar. Schön war’s damals. 🙂 Grüße aus Karlsruhe

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