Tag 8: Hafentag auf den Färöer

Start: Thorshavn
Ziel:  Thorshavn

Endlich wieder einmal ruhig geschlafen. Die Nacht war ein Segen nach der langen Überfahrt von Island hierher. Und so können wir frisch ans Werk, denn es gibt einiges zu tun!

Zuerst aber mal ein ausgiebiges Frühstück. Darauf hatten wir uns schon gefreut. Dann an die Arbeit. Die Bilge war von der Überfahrt noch voll Wasser, also musste die erstmal leergepumpt werden – was nicht so leicht war, denn scheinbar zog die Bilgenpumpe nicht an. Nachdem wir uns erstmal mit dem Aufsaugstutzen der Motorbilge beholfen hatten mussten wir auf die Suche gehen. Als wir dann den Lenzkorb der Hauptbilge gefunden hatten stellen wir fest dass der Schlauch dazu wohl verstopft sein musste. Kurzerhand wurde dieser abmontiert, durchgepustet und dann konnten wir endlich das restliche Wasser loswerden.

Während dessen tat der Heizlüfter (dank Landstrom einsetzbar) wahre Wunderwerke beim Trocknen des Bootes.

Die Glanzleistung des Tages vollbrachte einer unserer Crewmitglieder, indem er an einem Sonntag den Sohn des Betreibers eines örtlichen Batteriehändlers aufgetrieben hatte, so dass wir für die Curieux einen Satz neuer Batterien erwerben konnnten! (Ihr erinnert euch vielleicht dass unsere Batterien immer nach 2 h den Geist aufgegeben hatten und wieder geladen werden wollten).
Mit neuen Bordbatterien war uns schon bedeutend wohler.

Da bei unserer Genua eine Naht aufgegangen war mussten wir auch hier tätig werden. Da wir nicht hofften auch noch einen Segelmacher auftreiben zu können an einem Sonntag haben wir kurzerhand beschlossen, die Sturmfock vorzubereiten. Dazu mussten wir das separate Vorstag spannen und das neue Segel dort anschlagen.

Nun war die Curieux bereit für eine weitere Fahrt.
Die Frage war nur: Wohin? Denn eigentlich hatten wir geplant die Shetland-Inseln anzulaufen. Als wir aber die Distanzen kurz überschlagen und die Windvorhersagen geprüft hatten wurde uns klar – Das wird knapp. Wir sollten ja spätestens Freitag in Inverness einlaufen.
Also haben wir kurzerhand beschlossen, die Shetland-Inseln auszulassen und morgen direkt Kirkwall auf den Orkney-Inseln anzusteuern. Wind sollte Montag von Westen kommen und Dienstag dann auf Südwest drehen – somit ideal im direkt auf die Orkneys zu kommen.

Zu guter Letzt blieb noch Zeit für eine kleine Sightseeing-Tour über die Insel. Interessantes Fleckchen – kleine Häuser, die Stadt (immerhin die Hauptstadt) auf eine sehr große Fläche ausgebreitet. Auch das Parlament haben wir gesehen; in dem kleinen Häuschen mit Graßdach wirkt es eher unscheinbar. Es ist kühl und windig. So sieht Hochsommer hier also aus.

Nach einem ausgiebigen Abendessen gönnen wir uns nochmal alle eine heiße Dusche und begeben uns dann ins Bett. Morgen geht der Wecker um 6 Uhr und wir wollen früh los.

 

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