Start: Cabrera Ziel: Porto Christo Strecke: 37,3 sm
Nach dem Silvesterabend gönnen wir uns im neuen Jahr erstmal ne Extramütze Schlaf. Als wir aufwachen ist es schon sonnig und warm – ein guter Start ins frisch geschlüpfte 2019. Wir lassen es entspannt angehen mit gutem Frühstück und zwei meiner mutigen Crewmitglieder wagen sogar ein Bad im Meer, das laut Wetterbericht 18°C haben soll, sich aber eher wie 1,5 cm anfühlt.
Dann brechen wir auf. Die Windprognose ist erstmal enttäuschend, also motoren wir gen Norden, während der Flautenschieber gleichzeitig unsere Schiffsbatterien wieder auflädt (wir hatten gestern nach dem Anlegen vergessen den Kühlschrank auszumachen).
Nach einer Stunde hingegen frischte der Wind ein wenig auf. Und weil wir auf einem Segelboot sitzen wollten wir das natürlich auch ausnutzen – wir hatten ja keine Eile. Also machten wir uns mit raumem Wind und gemütlichen 2-3 Knoten Fahrt weiter Richtung Norden.
Eine Stunde vor unserem geplanten Ziel – Cala d’Or – nahm der Wind allerdings nochmal zu. Also beschlossen wir dies auszunutzen und änderten den Plan – Neuer Kurs – Nach Porto Christo! Mit halbem Wind und schicken 6 Knoten Fahrt. Das ganze bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. So macht Segeln Spaß; Vor allem im Dezember.
Kurz nach Sonnenuntergang nahm der Wind dann ab. macht aber nix, Lampen an, Motor an und die restlichen 3 Seemeilen unter Motor.
An dieser Stelle ein kleines Ärgernis für mich: Mooring-leinen, die nicht zur Anlegestelle passen! Wie ich mich auch an diesem Abend bemühte, das Boot lag schief am Ponton. Pragmatisch gesehen nicht schlimm, es lag ja fest vertäut mit 2 Mooringleinen da, aber für den Perfektionisten in mir eine kleine Scharte.
Ach ja, Ärgernis für alle Andern: Duschen und Toiletten der Marina sind in Renovierung und daher zu. Und das WLAN geht auch ned… hmpf. Zum Glück gibt’s Mobilfunknetz (Selbst auf Cabrera hatten wir übrigens besseres Netz als in Deutschland, just saying).
Wir haben uns gegen Essen gehen und für Kochen entschieden. Es gab Sailor’s Classic: Nudeln mit Soße alá „was wir an Bord haben“. Der erfahrende Segler weiß allerdings auch, dass dieses Gericht eigentlich IMMER lecker ist! Und das war’s auch. Unser Smut ist sehr begabt darin aus einfachen Dingen wahre Meisterwerke zu zaubern.
Der restliche Abend verlief ruhig; Die schon mal erwähnte um sich greifende allgemeine Müdigkeit, die wohl irgendwie zum Thema dieses Törns avanciert, griff um sich und so beendeten wir den Tag mit interessanten Gesprächen und allgemeinem Herumlungern.
Morgen geht es wieder nach Süden.